Wenn ich einen Hof bauen möchte, soll dort ein Garten sein…
Das Fünische Dorf besteht nicht nur aus historischen Gebäuden, sondern auch in hohem Maße aus ihrer Umgebung.

Neben den alten fünischen Häusern und Höfen sind Gärten angelegt, die entweder essbare Pflanzen liefern oder schön anzusehen sind – oder beides!
Der Gartenbau war im 19. Jahrhundert wichtig für die Selbstversorgungslandwirtschaft. Im Garten wurden Gemüse und Kräuter angebaut, die für Speisen und Getränke verwendet wurden. Deshalb sind die Gärten und ihr Ertrag auch ein wichtiger Teil der Wissensvermittlung im Fünischen Dorf – sowohl in unseren Erzählungen als auch wenn unsere Köche Sie dazu einladen, Gerichte von damals zu probieren.
Sie können im Dorf Gemüsegärten, Hopfengärten, Obstgärten und Ziergärten besuchen – oder einen Spaziergang durch den wunderschönen Garten des ehemaligen Pfarrhofes von Tommerup machen.
Gemüsegärten
In den Gemüsegärten wurden Gemüse und Kräuter für die selbstversorgenden Haushalte angebaut.
Das wichtigste Gemüse war der Grünkohl, da er den ganzen Winter über bei Frost draußen im Beet stehen kann, ohne Vitamine einzubüßen. Der Grünkohl spielte in den langen Wintermonaten eine wichtige Rolle bei der Ernährung, z. B. in Form von Grünkohlsuppe.
Bei den Häusern Nummer 6, 8, 9 und 11 sind Gemüsegärten angelegt.
Hier können Sie mehr über die Gemüsegärten erfahren (auf Dänisch).
Hopfengärten
Im 19. Jahrhundert war Fünen die wichtigste Hopfenregion Dänemarks, und zu fast jedem Landgut gehörte ein Hopfengarten.
Hopfen war für die Selbstversorgung wichtig – er wurde verwendet, um den Geschmack und die Haltbarkeit des Bieres zu verbessern. Im Fünischen Dorf gibt es drei Hopfengärten. In zweien von ihnen wächst der Hopfen an Hopfenstangen, und neben dem kleinen Hof aus Melby an handgewundenen Strohbändern, die in der Regel in holzarmen Gebieten verwendet wurden.
Im Das Fünische Dorf gibt es drei Hopfengärten; in zwei wachsen die Hopfenpflanzen an Pfosten, beim Boelstedet aus Melby klettern die Hopfenranken an Seilen hoch, wie man es typischerweise in holzarmen Gegenden machte.
Obstgärten
In den Obstgärten wurden Obst und Beeren angebaut, die für Most und Speisen verwendet wurden.
Es gab dort Apfel- und Birnenbäume, vielleicht auch Pflaumen- oder Kirschbäume und zudem Beerensträucher. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Obstanbau im fruchtbaren Fünen immer beliebter, u. a. weil lokale Gutsbesitzer halfen und der Bauernverband Prämien verteilte, um den Obstanbau zu fördern.
Ziergärten
Ziergärten entstanden auf dem Lande erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts in größerer Zahl.
Sie waren von den Parks der Herrensitze inspiriert und dienten in erster Linie Erholungszwecken. Ihre blühenden und duftenden Pflanzen waren eine Wohltat für die Augen. Die Landbewohner wurden oft vom Garten ihres Pfarrhofes inspiriert, einen Blumengarten anzulegen oder ihn nach dem Geschmack der Zeit zu ändern.
Der Garten des Pfarrhofes im Fünischen Dorf sieht so aus, wie es für die Gegend Ende des 19. Jahrhunderts typisch war.
Das Fünische Dorf ist Mitglied der „Danish Society of Open Gardens“ – siehe auch hier.